Die Deutsche Flussspat GmbH (DFG) freut sich bekannt zu geben, dass seit dem 15. Juli 2024 Sicherungsarbeiten im sogenannten „Würmtalstollen“ der Grube Käfersteige stattfinden. Diese Arbeiten sind ein erster Schritt in Richtung Wiedereröffnung des Flussspat – Bergwerkes, das im Jahre 1996 geschlossen wurde, aber nach wie vor als eine der größten Lagerstätten für Flussspat in Europa gilt – direkt vor den Toren Pforzheims. Ermöglicht wurden die Arbeiten durch eine erfolgreich abgeschlossene Finanzierungsrunde (am 20.06.2024 bekanntgegeben) – die aufgenommenen Gelder werden somit unmittelbar in das Projekt investiert.
Flussspat ist ein unverzichtbarer Rohstoff, der in der pharmazeutisch – chemischen Industrie, der Metallherstellung sowie für Spezialgläser und Keramiken von hoher Bedeutung ist. Der Bedarf an diesem Mineral ist in den letzten Jahren durch die Entwicklung moderner Lithium-Ionen-Batterien und Akkus sowie weiterer Energiewendeanwendungen wie Solarzellen stark gestiegen. Da Flussspat für diese Anwendungen unersetzlich ist, wird er folgerichtig von Deutschland und der EU als „versorgungskritisch“ eingestuft. Die DFG möchte mit der Wiedereröffnung einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands und Europas mit diesem wichtigen Rohstoff leisten.
Um die Rohstoffgewinnung wiederaufnehmen zu können, müssen zunächst die noch zugänglichen, aber seit Jahren nicht gepflegten Teile der Grube unter Tage gesichert werden. Der Würmtalstollen, über den bis 1990 die gesamte Flussspat – Förderung der Grube Käfersteige lief, soll nach Wiederaufnahme des Betriebes als zweiter Fluchtweg dienen. Eine darüberhinausgehende Nutzung ist nicht vorgesehen. Bei den Sicherungsarbeiten liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Schutz des dort bestehenden Fledermaushabitats. Die DFG legt großen Wert darauf, die Umwelt zu schonen und moderne, nachhaltige Lösungen zu finden und umzusetzen. Daher wurden die Sicherungsmaßnahmen sorgfältig konzipiert, mit den zuständigen Behörden abgestimmt und sie werden durch einen Fledermaus – Fachmann als Umweltbaubegleitung beaufsichtigt, damit der Lebensraum der Tiere zukünftig nicht beeinträchtigt wird.
Die Arbeiten vor Ort schreiten gut voran und werden voraussichtlich Mitte August abgeschlossen sein. Weitere bauliche Maßnahmen am Würmtalstollen sind nicht geplant.